Großteil der Intensivbetten im Land ist belegt - 31 Menschen beatmet

Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg sind derzeit (Stand: 9.
Oktober, 11:00 Uhr) 2326 von 3221 verfügbaren Intensivbetten belegt.
Zudem steht eine Notfallreserve von 1528 zusätzlich aufstellbaren
Intensivbetten bereit, die innerhalb von sieben Tagen verfügbar wäre.
Dies geht aus Daten des sogenannten Intensivregisters hervor, auf das
sich das baden-württembergische Sozial- und das Innenministerium bei
der Steuerung der Corona-Lage im Land berufen. Wegen einer Erkrankung
an Covid-19 werden im Südwesten derzeit 66 Menschen auf
Intensivstationen behandelt, 31 davon müssen beatmet werden.

Alle Krankenhäuser mit Intensivbetten in Deutschland übermitteln über

die Datenbank der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für
Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) ihre Kapazitäten in Echtzeit.
Durch eine Verordnung des Bundes ist dies für die Einrichtungen
verpflichtend. In einem «Resource-Board» verfügen das Sozial- und
Innenministerium des Landes zudem über Daten zu außerhalb von Betten
verfügbaren Beatmungsgeräten, etwa in Rettungsfahrzeugen oder auf
Gängen in Krankenhäusern. Außerdem sind darin alle
Beatmungskapazitäten außerhalb der Intensivbetreuung der
Krankenhäuser aufgeführt, wie eine Sprecherin der
Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft sagte.

Vergleichszahlen zur Auslastung der Intensivbetten liegen der
Krankenhausgesellschaft nicht vor. Das Intensivregister wurde in
seiner jetzigen Form erst im Zuge der Corona-Pandemie geschaffen, die
Meldepflicht besteht zudem erst seit Kurzem.

Eine Sprecherin wies darauf hin, dass die Kapazitäten im Land seit
Beginn des Jahres massiv ausgebaut wurden. Im Januar habe die Zahl
der Intensivbetten noch rund 2200 betragen. Eine Notfallreserve mit
zusätzlich aufstellbaren Intensivbetten, die innerhalb von sieben
Tagen verfügbar wäre, gab es zuvor gar nicht, so die Sprecherin. Die
Krankenhäuser sind demnach angehalten, zehn Prozent der
Intensivbetten vorsorglich frei zu halten, der Anteil freier
Intensivbetten lag am Freitag laut den Zahlen des Registers bei rund
30 Prozent.