Bremens Bürgermeister: Alles tun, um Corona-Wert unter 50 zu drücken

Bremen (dpa) - Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) hat
mit großer Sorge auf die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie in
der Hansestadt reagiert. «Wir werden jetzt alles daran setzen, dass
die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen
wieder unter den kritischen Wert von 50 gedrückt wird», sagte er der
Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor einer für Freitag geplanten
Schalt-Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit mehreren
Bürgermeistern, darunter aus Berlin, Hamburg, Bremen sowie München,
Frankfurt am Main und Köln.

Der Städtegipfel sei hilfreich, um sich über die aktuelle Lage in den
Großstädten auszutauschen und gegebenenfalls auch eine gemeinsame
Linie zu finden, betonte Bovenschulte. Von den steigenden Zahl der
Neuinfektionen seien derzeit vielen Regionen in Deutschland
betroffen, auch Bremen sei nicht verschont geblieben. Die Obergrenze
von 50 Neuinfektionen war am Donnerstag in der Hansestadt gerissen
worden. Seitdem gelten schärfere Regeln für private Feiern,
öffentliche Veranstaltungen und auch für das Tragen von Masken.

Nach der Schaltkonferenz wird sich der Bremer Senat am Freitag erneut
mit der Lage befassen und beraten, ob Maßnahmen weiter verschärft
werden müssen. Dabei geht es auch um eventuelle Reisebeschränkungen
für Urlauber aus innerdeutschen Risikogebieten. Er halte nichts von
einer «Corona-Vielstaaterei» und auch nichts von innerdeutschen
Reisebeschränkungen, so Bovenschulte. Allerdings werde man im Senat
entscheiden, ob Bremen bei seiner ablehnenden Haltung bleibe oder wie
andere Bundesländer nachziehe.