170 neue Corona-Infektionen - deutlicher Anstieg in Region Mainz

Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz sind binnen eines Tages 170 neue
Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden und damit noch einmal
klar mehr als zuletzt. Landesweit steckten sich seit Beginn der
Pandemie nunmehr 11 547 Menschen an, wie das Gesundheitsministerium
in Mainz am Donnerstag mitteilte (Stand 10.20 Uhr). Aktuell seien
1394 Menschen infiziert, 115 mehr als am Vortrag. Vergleichsweise
deutlich waren die Anstiege in den Kreisen Kaiserslautern sowie
Mainz-Bingen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus
blieb landesweit bei 256. Überstanden haben die Erkrankung 9897
Menschen.

Die anteilig meisten Neuinfektionen gab es zuletzt nach Angaben des
Ministeriums weiterhin im Kreis Neuwied. Dort wurden binnen sieben
Tagen 40 Fälle pro 100 000 Einwohner gezählt. Am Mittwoch hatte
dieser Wert sogar bei 44 gelegen. Andersherum die Entwicklung im
Kreis Mainz-Bingen: Hier stieg die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz
von 19 am Vortag auf nun 29. In der Stadt Mainz wurden 39
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen registriert,
am Mittwoch waren es 33 gewesen. Im Kreis Kaiserslautern stieg dieser
Wert von 10 auf nunmehr 24 ebenfalls deutlich. Am Donnerstag gab es
keine Kreise oder Städte in Rheinland-Pfalz ohne neue Infektion.

Die Warnstufen nach dem Warn- und Aktionsplan der Landesregierung
liegen bei 20, 35 und 50, der Kreis Neuwied und die Stadt Mainz haben
den mittleren Wert, die sogenannte Alarmstufe Orange, also
mittlerweile erreicht. Dem Plan zufolge wird eine lokale Task Force
unter anderem aus betroffener Kommune, Ordnungsbehörden,
Gesundheitsamt, mehreren Ministerien und Polizei spätestens dann
eingerichtet, wenn der 7-Tage-Inzidenzwert von 35 Fällen pro 100 000
Einwohnern an mehr als fünf Tagen überschritten wird. Die Task Force
erarbeitet Handlungsempfehlungen, die Kommunen können aber auch schon
früher reagieren.