Spanien meldet höchste Zahl an Corona-Todesopfern seit April

Madrid (dpa) - In Spanien sind innerhalb von 24 Stunden so viele
Todesfälle nach einer Infektion mit dem Corona-Virus erfasst worden
wie seit fünfeinhalb Monaten nicht mehr. Innerhalb eines einzigen
Tages seien aus den verschiedenen Regionen insgesamt 261 Todesfälle
in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, teilte das
Gesundheitsministerium am Dienstagabend in Madrid mit. Das ist der
höchste Wert seit dem 25. April. Damals wurden 280 Todesopfer
gezählt.

Die höchste Opferzahl der vergangenen Monate war am 22. September mit
112 angegeben worden. Ein Ministeriumssprecher betonte, der starke
Anstieg vom Dienstag sei mutmaßlich auf Verzögerungen bei den
Meldungen aus den Regionen zurückzuführen. Einschließlich
nachgemeldeter Fälle wurden am Dienstag knapp 12 000 Neuinfektionen
verzeichnet. Die Gesamtzahl der Ansteckungen kletterte damit auf mehr
als 825 000. Bei der Gesamtzahl der Todesopfer (32 486) liegt Spanien
allerdings hinter Großbritannien und Italien.

Besonders große Sorgen bereitet weiterhin Madrid. Auf die Region um
die Hauptstadt entfielen wieder mehr als 40 Prozent aller
Neuinfektionen. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz - die Zahl der
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner - lag dort bei 293. Zur
Eindämmung der Pandemie sind seit Freitagabend die Hauptstadt und
neun weitere Gemeinden der «Comunidad Autónoma» abgeriegelt. Diese
Städte dürfen zwei Wochen lang nur mit triftigen Gründen verlassen
oder betreten werden - etwa, um zur Arbeit zu fahren.