1300 Menschen beteiligen sich an Warnstreiks im Südwesten

Stuttgart (dpa/lsw) - Am Dienstag haben sich im Südwesten mehr als
1300 Beschäftigte an Warnstreiks im öffentlichen Dienst beteiligt.
Das hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitgeteilt. Demnach
wurde in Mannheim, Tauberbischofsheim, Wertheim, Balingen, Albstadt
sowie und in Aalen gestreikt. «Betroffen sind alle Bereiche von Kitas
bis Stadtverwaltungen», heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Auch in vier baden-württembergischen Kliniken hätten Beschäftigte
ihre Arbeit niedergelegt. Verdi fordert für die Mitarbeiter des
öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der
Einkommen um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro pro Monat.

Trotz Warnstreiks und gleichzeitig steigenden Corona-Fallzahlen
bleibe die Lage in den Kliniken stabil, betonte
Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross. Für Mitarbeiter aus diesem
Bereich fordert die Gewerkschaft eine Zulage von 300 Euro. Unter
anderem soll auch der Zuschlag für Samstagsarbeit um 20 Prozent
erhöht werden. In einer Verhandlungsrunde am 13. Oktober gehe es auch
um die Situation in den Gesundheitsämtern. Dort würden unter hoher
Belastung Corona-Infektionsketten nachverfolgt. Damit leisteten die
Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der
Infektionszahlen.

Für Mittwoch kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft weitere
Warnstreiks in den Landkreisen Rems-Murr, Reutlingen sowie in den
Städten Crailsheim, Schwäbisch Hall, Kupferzell und Heidenheim an.
Für Donnerstag seien Warnstreiks in Stuttgart, Weinsberg, Karlsruhe
und Heilbronn vorgesehen. Ebenso planten Beschäftigte in der
Bodenseeregion in Ravensburg, ihre Arbeit niederzulegen, so Verdi.