Erste Gesundheits-Apps auf Kassenkosten sollen starten

Berlin (dpa) - Die ersten Gesundheits-Apps auf Kassenkosten kommen an
den Start. An diesem Dienstag sollen zwei Anwendungen auf einer dafür
vorgesehenen Liste erstattungsfähiger Angebote aufgeführt werden, wie
das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am
Montag auf Anfrage mitteilte. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU) sagte den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter
Zeitung» (Montag), Deutschland sei damit «das erste Land, in dem es
Apps auf Rezept gibt». Diese Möglichkeit soll für bestimmte Apps
gelten - zum Beispiel Anwendungen, die beim regelmäßigen Einnehmen
von Medikamenten helfen oder digitale Tagebücher für Patienten.

Dafür ist beim Bundesinstitut eine rasche Zulassung vorgesehen, wie
ein seit vergangenem Jahr geltendes Gesetz festlegt. Ist eine App in
den amtlichen Verzeichnis gelistet, übernehmen die gesetzlichen
Kassen ein Jahr lang vorläufig die Kosten - Ärzte können die Apps
dann auch verschreiben. Nach Informationen des «Handelsblatts» sollen
die ersten beiden Anwendungen Angebote für Patienten sein, die wegen
Tinnitus sowie wegen Angst- und Panikstörungen behandelt werden.