Berufungsverhandlung um Millionen-Entschädigung für Arzt beginnt

Braunschweig (dpa) - Die Berufungsverhandlung um eine
Millionen-Entschädigung für einen Arzt beginnt am Montag (11.00 Uhr)
in Braunschweig. Nach einem Landgerichtsurteil von 2019 soll der im
Göttinger Transplantationsskandal freigesprochen Mediziner mit rund
1,2 Millionen Euro entschädigt werden. Das Land Niedersachsen weigert
sich aber, zu zahlen und geht in die nächste Instanz. (Az.: 11 U
149/19). Der Chirurg war 2015 in einem bundesweit aufsehenerregenden
Prozess vom Landgericht Göttingen vom Vorwurf des elffachen
versuchten Totschlags und der dreifachen Körperverletzung mit
Todesfolge freigesprochen worden.

Der Organspendeskandal hatte 2012 weitreichende Folgen. An mehreren
deutschen Kliniken wurden Manipulationen aufgedeckt, wodurch das
Vertrauen in die Transplantationsmedizin nachhaltig erschüttert
wurde.