Steigende Corona-Zahlen - Pubs in Reykjavik müssen schließen

Reykjavik (dpa) - Auf Island war das Corona-Geschehen im Sommer fast
gänzlich zum Erliegen gekommen - jetzt reagiert die Regierung der
Insel auf wieder steigende Infektionszahlen. Kneipen und Nachtclubs
in der Region um die Hauptstadt Reykjavik werden aufgrund der
aktuellen Fallzahlen für vier Tage geschlossen. Das veranlasste
Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir am Freitag, nachdem sich
Islands Chefepidemiologe Thórólfur Gudnason angesichts mehrerer
Neuinfektionen dafür ausgesprochen hatte. Wie es danach weitergeht,
sollen die Entwicklungen des Wochenendes zeigen.

Auf Island sind seit Beginn der Pandemie 2230 Corona-Infektionen
nachgewiesen worden. Zehn Erkrankte sind bislang gestorben. Im Sommer
hatte es kaum noch aktive Fälle gegeben, seit Ende Juli nehmen die
Zahlen aber wieder zu. Dass am Donnerstag 19 und am Freitag 21
Neuinfektionen gemeldet wurden, stellte die höchsten Werte seit
Anfang April dar. Nach Angaben von Gudnason hatten zahlreiche der
neuen Infizierten zuvor Bars oder Nachtclubs in Reykjavik besucht.