Wegen Corona mehr Grippe-Impfstoff geordert

Schwerin (dpa/mv) - Wegen der Corona-Gefahr wird in diesem Herbst in
Mecklenburg-Vorpommern mit einer stärkeren Nachfrage nach der
Grippeschutzimpfung gerechnet. Für die Gesundheitsämter der Kreise
seien 25 000 Impfdosen bestellt worden anstatt 20 000 wie in den
Vorjahren, teilte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Freitag in
Schwerin mit. «Aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie rechnen wir
mit einem gestiegenen Interesse an einer Impfung in diesem Jahr.»

Wegen Corona komme der Grippeschutzimpfung in diesem Jahr auch eine
besondere Bedeutung zu. Sollte es parallel zur Pandemie auch zu einer
heftigen Grippewelle kommen, werde das Gesundheitssystem bundesweit
besonders gefordert. «Eine Impfung kann zumindest vor Grippe
schützen», sagte Glawe.

«Da beide Erkrankungen in Bezug auf Risikogruppen für schwere
Krankheitsverläufe deutliche Parallelen aufweisen, ist es wichtig,
dass für die Grippe-Saison 2020/21 eine hohe Influenza-Impfquote
insbesondere in den Risikogruppen erreicht wird.» Zur Risikogruppe
gehören insbesondere Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen. Auch
Menschen in medizinischen Berufen wird die Impfung besonders
empfohlen.

Impfungen nehmen sowohl Ärzte in den Gesundheitsämtern als auch
niedergelassene Ärzte vor. In den Jahren 2018 und 2019 haben dem
Ministerium zufolge jeweils gut ein Viertel der rund 1,47 Millionen
gesetzlich Krankenversicherten in Mecklenburg-Vorpommern die
Grippeschutzimpfung in Anspruch genommen.