Vor Lockerungen: Landesregierung will Infektionszahlen beobachten

Hannover (dpa/lni) - Vor Inkrafttreten möglicher Lockerungen der
niedersächsischen Corona-Verordnung will die Landesregierung zunächst
das Infektionsgeschehen genau beobachten und prüfen. Es gebe einen
Entwurf der Verordnung, über den nachgedacht werde - vor dem
Hintergrund der aktuellen Zahlen, sagte Regierungssprecherin Anke
Pörksen am Freitag in Hannover. Der Entwurf werde gerade mit den
Ministerien und den kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt. «Wir sind
uns der Gefahr sehr bewusst.» Anfang September hatte das Land vor dem
Hintergrund steigender Infektionszahlen geplante Lockerungen bereits
um weitere zwei Wochen auf den 1. Oktober verschoben.

Aus dem Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, geht
hervor, dass in Niedersachsen Privatfeiern von Oktober an wieder mit
bis zu 500 Menschen erlaubt sein sollen, wenn alle Teilnehmer die
ganze Zeit sitzen. Findet die Party vor allem im Stehen statt, sind
drinnen bis zu 50 und draußen bis zu 100 Teilnehmer erlaubt.

Auch andere Veranstaltungen sollen bald mit bis zu 500 Teilnehmern
zulässig sein, wenn alle sitzen und Abstand gehalten wird.
Großveranstaltungen wie Konzerte, Messen oder Märkte können dem
Entwurf zufolge auch mit mehr als 500 Menschen erlaubt werden - dann
müssen sich die Veranstalter aber eine Genehmigung holen, die
widerrufen werden kann, wenn sich die Lage ändert. Auch Discos und
Clubs sollen wieder öffnen dürfen - draußen mit bis zu 200 Menschen,

in Innenräumen mit maximal 100 und einem Alkoholverbot ab 18.00 Uhr.

Noch gebe es keine beschlossenen Änderungen des Entwurfs, erklärte
Pörksen. Geplant sei eine einfachere Verordnung.