Agrarminister sichert Bauern in Pest-Krise Entschädigung zu

Potsdam (dpa/bb) - Bauern, die wegen der Bekämpfung der Afrikanischen
Schweinepest ihre Felder nicht bestellen können, sollen auf den
Schäden nicht sitzen bleiben. Das hat Brandenburgs Agrarminister Axel
Vogel (Grüne) bekräftigt. «Für alle Einschränkungen, die durch di
e
Landkreise verhängt wurden, sind Entschädigungsansprüche gegeben»,

sagte Vogel am Freitag im RBB-Inforadio. «Wenn die Landwirte Schäden
beziffern, dann werden sie auch erstattet werden.»

Vogel äußerte sich zudem zuversichtlich, dass sich ein Verarbeiter
für die 12 700 Hausschweine im betroffenen Gebiet finden wird. Es
gebe Verhandlungen mit einem potenziellen Abnehmer. «Da sind wir auf
einem guten Weg zu einer Lösung.»

Über die Situation nach dem Auftreten des deutschlandweit ersten
Falls der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Spree-Neiße
informiert am Freitag (10.30 Uhr) der Landesbauernverband.

Nicht nur Schweinehalter sind vom Ausbruch der Seuche betroffen. Ein
Teil der Bauern darf seine Felder nicht mehr bestellen - weil das
dazu führen könnte, dass verschreckte Wildschweine aus gefährdeten
Gebieten in weitere Gebiete auswandern, wie Vogel erklärte. Das müsse
verhindert werden. «Das können wir dadurch erreichen, dass zunächst
einmal ein völliger Lockdown - sowohl für die Landwirtschaft, als
auch für die Forstwirtschaft - in dem gefährdeten Gebiet verhängt
wurde.»