US-Streitkräfte erleichtert über negative Corona-Tests in Garmisch

Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - Nach negativen Corona-Tests trotz
der Kneipentour einer infizierten jungen Amerikanerin haben sich
Führungskräfte der US-Streitkräfte erleichtert gezeigt. Obwohl es
noch viel Arbeit gebe, seien die Ergebnisse der Tests ermutigend,
teilte der Brigadegeneral Christopher Norrie mit. Es gehe nun darum,
die gemeinsame Arbeit mit den bayerischen Behörden zur Bekämpfung des
Virus fortzusetzen.

Die 26-jährige Zivilangestellte im Bereich der US-Armee hatte trotz
Krankheitssymptomen und Quarantäneauflage am 8. September eine Bar in
der Marktgemeinde besucht. Auch Tage zuvor war sie - möglicherweise
bereits infektiös - in Bars unterwegs. Nach Bekanntwerden des Falls
hatten sich rund 1000 Menschen testen lassen. In Zusammenhang mit dem
Nachtleben waren aber nur drei positiv. Vier neue positive Fälle im
Landkreis stehen laut Landratsamt in keinem Zusammenhang.

Darüber hinaus gibt es nach Angaben des Landratsamtes vom Mittwoch 25
Infizierte im Bereich der US-Armee, wo die Frau arbeitete. Ob die
Frau die insgesamt 28 Menschen angesteckt hat oder ob es andere
Quellen gibt, ist weiter unklar. Der Frau droht ein Bußgeld wegen
Verstoßes gegen Quarantäneauflagen. Zudem ermittelt die
Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Als das US-Kommando am Freitag von möglichen Fällen erfahren habe,
seien vier Militärhubschrauber mit zusätzlichem medizinischen
Personal und 160 Testkits nach Garmisch-Partenkirchen geflogen
worden, teilte Brigadegeneral Norrie mit. Gemeinsam mit den
bayerischen Behörden seien Tests genommen und Kontakte nachverfolgt
worden. Mitarbeiter, die engen Kontakt zu Infizierten hatten, seien
unter Quarantäne. Ein Hotel für Angehörige der US-Armee und deren
Familien wurde für zwei Wochen geschlossen.