UEFA: Supercup-Ausrichtung wie geplant - Budapest Risikogebiet

Berlin (dpa) - Der Supercup zwischen Triple-Gewinner FC Bayern
München und dem FC Sevilla soll trotz der Einstufung des Spielortes
Budapest als Risikogebiet wie geplant stattfinden. Wie die
Europäische Fußball-Union am Donnerstag mitteilte, wird an der
Ausrichtung der Partie am 24. September vor Zuschauern festgehalten.
«Die UEFA ist in Kontakt mit dem FC Bayern, um über die Auswirkungen

der gestrigen Entscheidung der deutschen Behörden zu reisenden Fans
zu diskutieren», schrieb die UEFA auf Anfrage. Weitere Informationen
sollen in Kürze folgen.

Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) hatte Budapest am
Mittwochabend in die Liste der für touristische Reisen zu stark von
der Corona-Pandemie betroffenen Gebiete aufgenommen. Entsprechend
wurde eine Reisewarnung ausgesprochen.

Den UEFA-Plänen zufolge sollen in die Puskás Arena weiterhin bis zu
30 Prozent der Stadionkapazität von 67 000 Menschen eingelassen
werden. Der FC Bayern wurde von der RKI-Nachricht ebenso überrascht.
Jeweils rund 3000 Tickets stehen dem Champions-League-Sieger und dem
Europa-League-Sieger für Fans zur Verfügung. Die Münchner hatten
sogar im Vorfeld des Spiels eine Möglichkeit für kostenlose
Corona-Tests der mitreisenden Anhänger organisiert. Wie beim Club
jetzt weiter verfahren wird, ist offen.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in
welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr
als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat.

Auch Ungarn hatte aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des
Coronavirus bereits seine Schutzvorkehrungen verstärkt. Bereits am 1.
September war eine Grenzsperre für Ausländer in Kraft getreten:
Ausnahmen gelten für Diplomaten und Geschäftsreisende. In Ungarn ist
die Zahl der Infektionen mit Sars-CoV-2 kräftig gestiegen.