EKD rüstet sich für Weihnachtsmessen in Stadien und auf Marktplätzen

Hannover (dpa) - Angesichts andauernder Einschränkungen wegen der
Corona-Epidemie rüstet sich die Evangelische Kirche in Deutschland
(EKD) für Weihnachtsgottesdienste in Fußballstadien und auf
Marktplätzen. Die Gemeinden bereiteten sich auf mögliche Alternativen
zu Gottesdiensten in Kirchen vor, sagte der EKD-Ratsvorsitzende
Heinrich Bedford-Strohm im Interview mit RTL und ntv.

Neben digitalen Formaten und den Übertragungen im Fernsehen und Radio
wolle man raus ins Freie. «Wir wollen in die Mitte der Orte: Auf die
Marktplätze, auf Fußballplätze, vielleicht auch an den Waldrand.» M
an
habe Erfahrungen mit Gottesdiensten in Stadien. Die Menschen scheuten
sich nicht vor Wetter und Kälte. «Die ziehen dann eine lange
Unterhose an.»

Da niemand wisse, welche Regeln an Weihnachten gelten, seien auch
neue digitale Formate in Vorbereitung: «Wir sind auch dabei,
digitale Krippenspiele zu entwickeln und schließlich gibt es
dann viele Materialien für Hausandachten», sagte
Bedford-Strohm. Man arbeite an einer Homepage mit Anleitungen
für Hausgottesdienste. Eltern könnten so im Zweifel als
Aushilfspfarrer tätig werden.