Tui: Abkehr von pauschalen Reisewarnungen wichtiger «erster Schritt»

Hannover/Berlin (dpa) - Der Reisekonzern Tui begrüßt das geplante
Auslaufen der pauschalen Reisewarnungen für fast alle gut 160 Länder
außerhalb der EU und des Schengen-Raumes. Ab Oktober stärker zu
länderspezifischen Warnungen überzugehen, sei ein guter Ansatz, sagte
ein Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur. «Aber das sollte
nur ein erster Schritt sein.» Es sei für die Branche jetzt wichtig,
dass es noch genauere, lokale Warnungen gebe - ähnlich wie man das
Infektionsgeschehen in Deutschland auf Landkreisebene beobachte.

Dem Reiseveranstalter zufolge beachten die allermeisten Urlauber
zudem die Hygieneregeln auch in den Ferien, indem sie Masken tragen
und Abstand halten. «Insofern müssen wir im Herbst zu einem System
kommen, in dem man den pflichtbewussten Pauschalreisenden nicht
bestraft», hieß es.

Die pauschale Reisewarnung für fast alle der rund 160 Länder
außerhalb der EU und des grenzkontrollfreien Schengen-Raums wird am
30. September enden. Vom 1. Oktober an soll es nach einem Beschluss
des Bundeskabinetts dann auf die Lage in den einzelnen Staaten
zugeschnittene Bewertungen geben.