Maske jetzt auch am Südpol: Forscher starten die Antarktis-Saison

Christchurch (dpa) - Erstmals seit Beginn der Corona-Krise sind am
Montag wieder Wissenschaftler vom neuseeländischen Christchurch aus
in die Antarktis gestartet. Vorausgegangen war eine fast sechswöchige
Quarantäne. Wegen starker Stürme in der Region musste der für August

geplante Start des Flugzeugs der US Air Force immer wieder verschoben
werden, wodurch sich die zunächst für zwei Wochen geplante Isolation
der rund 100 Forscher und Mitarbeiter verlängert hat.

Nach ihrer Ankunft in der amerikanischen McMurdo-Station - der
größten Forschungs- und Logistikstation am Südpol - müssen die
Forscher nun zwei Wochen lang eine Maske tragen. Die strikten
Vorsichtsmaßnahmen haben einen Grund: Die Antarktis ist bis heute der
einzige Corona-freie Kontinent der Erde.

«Wir nehmen das sehr genau, um sicherzustellen, dass nichts
passiert», zitierte der Sender TVNZ Tony German, den Vertreter des
US-Antarktis-Programms in Neuseeland. Auch werden die Programme in
dieser antarktischen Sommersaison (etwa September bis März) wegen der
Pandemie auf ein Minimum reduziert. In der McMurdo-Station würden
voraussichtlich nicht mehr als 450 Menschen arbeiten, ein Drittel der
gewöhnlichen Zahl, hieß es. Sie sollen hauptsächlich Wartungsarbeiten

durchführen und die Station für das nächste Jahr vorbereiten. «Aber

die Show muss weitergehen», betonte German.