Landkreistag fordert abgestimmte Teststrategie

Hannover (dpa/lni) - Die Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus
muss aus Sicht des Niedersächsischen Landkreistages verbessert
werden. Der kommunale Spitzenverband kritisierte am Freitag unter
anderem, dass Lehrerinnen und Lehrer sich zwei Mal freiwillig auf das
Coronavirus testen lassen können. Dies bringe keine Sicherheit,
sondern koste viel Geld und binde unnötig Laborkapazitäten», sagte
Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer. Das Angebot passt demnach nicht
zur Strategie des Landes, nur Menschen mit Symptomen und möglichen
Risiko-Kontakten zu testen.

Kritisch sieht der Landkreistag zudem die Ankündigung der
Kassenärztlichen Vereinigung, die 12 Testzentren mit Ausnahme des
Standorts Langenhagen mit Ablauf des 15. September schließen zu
wollen. «Wir verstehen die Verunsicherung der niedergelassenen Ärzte
aufgrund der wiederholt wechselnden Positionen der Bundesregierung in
dieser Frage», sagte Meyer. Der öffentliche Gesundheitsdienst brauche
aber verlässliche Partner vor Ort. «Das Hin und Her des Aufbaus und
des Schließens der Testzentren ist kontraproduktiv.» Nötig sei eine
abgestimmte und langfristige Strategie. Der Verband fordert
gemeinsame Beratungen von Land, Kassenärztlicher Vereinigung und
kommunalen Spitzenverbänden. «Nur als Team werden wir die
Herausforderungen des Winters meistern», sagte Meyer.