Verband: Krankenhäuser haben IT-Sicherheit gezielt überprüft

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen haben
ihre Schutz gegen Cyberangriffe nach Verbandsangaben in den
vergangenen Jahren gezielt überprüft. Seitdem sei es zu wenigen
Sicherheitsvorfällen gekommen, erklärte ein Sprecher der
Krankenhausgesellschaft NRW am Freitag auf Anfrage der dpa. Die
Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen seien sehr sensibilisiert und
arbeiteten auf Landesebene über die Krankenhausgesellschaft eng mit
Behörden zusammen. So fänden Workshops mit dem Landeskriminalamt
ebenso wie ein enger Austausch mit dem Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen statt.

Nach einem weitreichenden Ausfall des IT-Systems am Düsseldorfer
Uniklinikum laufen Ermittlungen von Cybercrime-Spezialisten des
Landes. «Wir sind noch in einem frühen Verfahrensstadium», hatte am
Freitag ein Sprecher der bei der Staatsanwaltschaft Köln
angesiedelten Zentralstelle für Cybercrime der dpa gesagt. Geprüft
werde, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorliege. Es gebe
Anhaltspunkte, die darauf hindeuteten, wiederholte der Sprecher eine
Auskunft vom Vortag. Im Austausch mit den Betroffenen werde auch
geprüft, ob und gegebenenfalls welche Maßnahmen erforderlich seien.

Große Krankenhäuser werden zu der sogenannten kritischen
Infrastruktur gezählt, die es besonders zu schützen gilt. Für sie
gibt es branchenspezifische Sicherheitsstandards, erläuterte die
Krankenhausgesellschaft NRW. Gemessen an der Bettenzahl ist
Universitätsklinikum Düsseldorf einem Ranking zufolge auf Platz 7 in
Nordrhein-Westfalen nach UK Aachen, UK Köln, Evangelisches Klinikum
Bethel (Bielefeld), UK Münster, Klinikum Dortmund und UK Bonn.