Niedersachsen schafft neue Regeln für Prostitution unter Corona

Hannover/Bremen (dpa/lni) - Das niedersächsische Sozialministerium
wird am Freitag neue Regeln zur Prostitution während der
Corona-Pandemie vorstellen. Die Rechtsverordnung werde überarbeitet,
kündigte ein Sprecher in Hannover an. Das seit Ausbruch der Pandemie
im März geltende Verbot der Prostitution in Niedersachsen war Ende
August vom Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gekippt worden. Damit
war das Anbieten sexueller Dienstleistungen faktisch wieder legal,
ohne dass Anordnungen zu Hygieneregeln getroffen wurden.

Der Hamburger Senat verkündete am Dienstag eine Einigung mit den
Nordländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen,
Prostitution unter strengen Auflagen ab dem 15. September wieder
zuzulassen. Allerdings hat Bremen seine Rechtsverordnung schon bei
der turnusmäßigen Überarbeitung am Dienstag geändert. Seit Mittwoch

seien alle Formen der Prostitution erlaubt - mit Ausnahme von
sogenannten Prostitutionsveranstaltungen, teilte das Sozialressort
mit. Gemeint ist käuflicher Sex mit mehr als zwei Beteiligten.