Bauern in großer Sorge - Verband für verstärkte Vorsorge

Berlin (dpa) - Der Deutsche Bauernverband zeigt sich nach dem ersten
Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland besorgt und
hält noch mehr Prävention gegen eine Ausbreitung für notwendig. Die
Schweinehalter hätten zur Sicherung ihrer Bestände bereits
umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen wie Hygiene ergriffen, erklärte
Bauernpräsident Joachim Rukwied am Donnerstag in einer Mitteilung.
«Die Vorsorge muss noch weiter verstärkt werden.» Nötig sei,
Wildschweine zu jagen und einen stabilen Zaun zu errichten. «Wir
brauchen zwingend eine wildschweinfreie Zone an der polnischen
Grenze», forderte Rukwied. Reisende dürften auch keine Essensreste
wie Wurstbrote unachtsam wegwerfen.

Die Afrikanische Schweinepest war bei einem toten Wildschwein in
Brandenburg im Landkreis Spree-Neiße nahe der Grenze zu Polen
nachgewiesen worden. Dort gibt es als Schutz bereits einen mobilen
Elektrozaun, ein fester Schutzzaun ist in Planung. In einem Radius
von 15 Kilometer um den Fundort sind wegen der Schweinepest
Beschränkungen vorgesehen. «Das Virus ist eine Gefahr für Haus- und
Wildschweine», betonte der Bauernpräsident. Eine Impfung dagegen gebe
es bisher nicht.