SPD: Neue Regeln für Schlachthöfe sollen ab 1. Januar 2021 gelten

Berlin (dpa) - Die SPD im Bundestag dringt auf strengere Regeln gegen
Missstände in Deutschlands Schlachthöfen ab Anfang kommenden Jahres.
«Schon jetzt versuchen verschiedene Seiten, das Gesetz
abzuschwächen», sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Katja
Mast der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. An diesem Donnerstag
soll das Gesetz erstmals im Bundestag beraten werden. Es sei noch
nicht in trockenen Tüchern, sagte Mast. «Unser Ziel ist, dass das
Gesetz am 1. Januar 2021 in Kraft tritt.»

Es gehe nicht um den Metzger vor Ort. «Das ist kein politischer
«Feldzug gegen die Wurst», sondern die Antwort auf ein
Geschäftsmodell, das Menschen ausgebeutet hat», sagte die
SPD-Politikerin. Das Corona-Virus habe gezeigt, wohin das
Geschäftsmodell führe. «Die hart arbeitenden Menschen sind zu
Tausenden krank geworden», so Mast.

Kerntätigkeiten in der Fleischwirtschaft wie Schlachten, Zerlegen und
Verarbeiten sollen künftig nicht mehr von betriebsfremden
Beschäftigten ausgeführt werden. Werkverträge und Leiharbeit sollen
in der Branche verboten werden. Nach gehäuften Corona-Infektionen in
Fleischbetrieben waren diese wieder stärker in den Fokus gerückt.