Kassenärzte im Norden empfehlen Grippeschutzimpfung

Bad Segeberg (dpa/lno) - Die Kassenärztliche Vereinigung
Schleswig-Holstein (KVSH) hat dazu aufgerufen, sich gegen Grippe
impfen zu lassen. «Der Impfstoff wird in diesen Tagen von den
Apotheken an die Praxen ausgeliefert, so dass ab Mitte September eine
Impfung möglich ist», sagte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke am
Mittwoch in Bad Segeberg.

Angesichts der Covid-19-Pandemie sei die Grippeschutzimpfung vor
allem für Risikogruppen dringend zu empfehlen. Dabei geht es darum,
Superinfektionen mit anderen gefährlichen Erregern zu vermeiden, aber
auch darum, die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen Grippe
möglichst gering zu halten, um das Gesundheitssystem zu entlasten.

Zu den Risikogruppen, die bei einer Grippeinfektion ein erhöhtes
Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, gehören unter
anderem Personen über 60 Jahre sowie Menschen mit einem Grundleiden
oder mit einem geschwächten Immunsystem sowie Schwangere. Zudem
sollten sich nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Menschen
impfen lassen, die aus beruflichen Gründen viel Kontakt zu anderen
Personen haben und sich dadurch schneller anstecken können.

Die Bundesregierung hat den Angaben zufolge eine Erhöhung der
Impfstoffproduktion veranlasst, damit die Impfquote des vergangenen
Jahres gesteigert werden kann und auch Kinder vermehrt geimpft werden
können.

In der Saison 2019/2020 gab es in Schleswig-Holstein den Angaben
zufolge insgesamt 423 323 Grippeschutz-Impfungen. Die Impfquote bei
den über 65-jährigen Personen lag bei knapp 60 Prozent.