Ärztepräsident: 5000 neue Stellen werden auch nach Corona gebraucht

Berlin (dpa) - Die angestrebten 5000 neuen Stellen im Öffentlichen
Gesundheitsdienst werden nach Ansicht von Ärztepräsident Klaus
Reinhardt auch nach Ende der Corona-Pandemie gebraucht. «Ich glaube
[...], dass es eine nachhaltige Infrastrukturverbesserung ist, und
nicht nur so ein Einmaleffekt, der nur jetzt für diesen Zeitraum der
gültigen Pandemie wirksam sein wird», sagte Reinhardt am Mittwoch im
ZDF-«Morgenmagazin».

Die Besetzung der Stellen könne jedoch nur gelingen, wenn es eine
attraktive Bezahlung gebe, mahnte Reinhardt. Ärzte erhielten in
Gesundheitsämtern etwa ein Drittel weniger als in kommunalen
Kliniken. «Und ich glaube, das kann schonmal nicht so bleiben, wenn
man diese Stellen besetzen möchte.»

Bund und Länder haben den 375 Gesundheitsämtern bereits
Milliardenhilfen zugesagt. Sie spielen in der Corona-Krise eine
wichtige Rolle, etwa beim Verfolgen von Infektionsketten sowie bei
Anordnungen von Tests und Quarantäne. Unter anderem sollen bis Ende
2022 mindestens 5000 unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen
Gesundheitsdienst neu entstehen - davon mindestens 1500 bis Ende
kommenden Jahres.