Krankenkasse: Trotz Corona kein gestiegener Krankenstand

Mainz (dpa/lrs) - Der Krankenstand in Rheinland-Pfalz ist trotz der
Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum nicht gestiegen. Das hat eine aktuelle Analyse der
Krankenkasse DAK-Gesundheit ergeben. Mit 4,5 Prozent liege der Wert
allerdings über dem Bundesdurchschnitt von 4,2 Prozent, teilte die
Krankenkasse am Dienstag mit. Laut dem Report waren an jedem Tag des
ersten Halbjahres von 1000 Arbeitnehmern 45 krankgeschrieben.

Aufgrund von Atemwegserkrankungen habe es einen Anstieg der Fehltage
um elf Prozent auf 148 Tage je 100 Beschäftigte gegeben. Insgesamt
liegen die Fehlzeiten durch Erkältungen oder Grippe der
Krankenkasse zufolge jedoch immer noch unterhalb der Werte des
schweren Grippejahres 2018. Damals waren es 180 Tage je 100
Beschäftigte. Einen Anstieg um zehn Prozent gab es laut DAK-Report in
den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Rheinland-Pfalz auch bei
psychischen Erkrankungen. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie
Rückenschmerzen als Ursache für Krankmeldungen gingen hingegen um
drei Prozent zurück.

Für die Krankenstandsanalyse hat das Berliner IGES Institut die Daten
von mehr als 152 000 bei der DAK versicherten Beschäftigten in
Rheinland-Pfalz ausgewertet.