Corona-Soforthilfen - Betrugsverdacht in 665 Fällen in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt besteht in mehreren Hundert
Fällen der Verdacht auf Betrug mit staatlichen Corona-Soforthilfen.
Angaben des Wirtschaftsministeriums in Magdeburg zufolge könnten
Unternehmer in bis zu 665 Fällen bei Anträgen betrogen haben. In
diesen Fällen seien alles in allem rund 2,8 Millionen Euro ausgezahlt
worden. In 73 Fällen habe die bearbeitende Investitionsbank Anzeige
erstattet. Insgesamt waren 37 000 Anträge im Rahmen des Programmes
«Sachsen-Anhalt Zukunft» bewilligt worden, dabei ging es um rund 288
Millionen Euro.

Ein Ministeriumssprecher sagte am Dienstag mit Blick auf die
mutmaßlichen Betrugsfälle, die vergleichsweise geringen Zahlen
zeigten, dass sich das Verfahren zur Beantragung und Vergabe der
Hilfen bewährt habe. Es sei eine Prüfungsschleife eingebaut worden.
Anders als in anderen Bundesländern sei es nicht zu Betrügereien im
großen Stil gekommen. Die «Magdeburger Volksstimme» hatte am Dienstag

über die Zahlen berichtet. Demnach gehörte es zur häufigsten
Betrugsmasche, dass es die Unternehmen gar nicht oder nicht mehr gab
oder dass Daten gefälscht wurden.