Corona-Antikörperstudie in Aachen startet - 3000 sollen mitmachen

Aachen (dpa/lnw) - In Aachen startet am Mittwoch eine bundesweit
angelegte Studie zur Untersuchung des Immunstatus der Bevölkerung bei
Coronaviren. Nach Reutlingen und Freiburg in Baden-Württemberg sei
Aachen die dritte Testregion, sagte der Koordinator der Studie, Prof.
Gérard Krause, am Montag in Aachen. Bis zu 3000 Menschen in der
Region sollen bis zum 20. Oktober bei der Antikörperstudie untersucht
werden, sagte der Leiter der Abteilung Epidemiologie am
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Nach dem
Kreis Heinsberg war die Städteregion Aachen zu Beginn der
Coronavirus-Pandemie im Frühjahr besonders betroffen.

Die zufällig ausgewählten, durchweg erwachsenen Teilnehmer werden
befragt, und ihnen wird Blut für einen Antikörpertest entnommen. Der
Studienleiter sagte, eine Auswertung der ersten beiden Städte habe
ergeben, dass bei einem niedrigen einstelligen Prozentsatz der
Probanden Antikörper nachgewiesen werden konnte. Die Bereitschaft zur
Teilnahme sei groß. Etwa die Hälfte der Angeschriebenen habe sich
bereit erklärt. «Das ist erstaunlich hoch», sagte Krause.

Die Studie soll dazu beitragen, das Infektionsgeschehen besser zu
überblicken, die Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Pandemie zu
verbessern und Wissen mit Blick auf künftige Impfkampagnen zu
gewinnen. Mit Aachen beteiligen sich in der Region die Kommunen
Stolberg, Eschweiler, Herzogenrath und Würselen. Nach Angaben des
Helmholtz-Zentrums stehen noch nicht alle künftig teilnehmenden
Städte fest.