Corona-Tests für 600 Erwachsene und Kinder in Schulen und Kitas

Schwerin (dpa/mv) - In den Schulen und Kitas in
Mecklenburg-Vorpommern sollen jeweils 300 Erwachsene und Kinder für
die Wissenschaft auf das Coronavirus getestet werden. Bei den
teilnehmenden Lehrern und Kita-Fachkräften soll außerdem ein
Antikörpertest vorgenommen werden, wie das Sozial- und das
Bildungsministerium am Montag in Schwerin gemeinsam mitteilten.

Die Reihe mit bis zu fünf Corona-Abstrichtests im Abstand von vier
Wochen soll von September bis Januar in den Regionen Greifswald und
Rostock stattfinden. Die Teilnahme sei freiwillig und kostenlos. Die
Tests werden demnach in der Universitätsmedizin Rostock sowie in der
Universitätsmedizin Greifswald vorgenommen und im Anschluss
ausgewertet.

«Das Projekt ist ein Beitrag zur Erforschung des Coronavirus»,
erklärten Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) und
Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). Die Testpersonen werden den
Angaben zufolge aus den Teilnahmeerklärungen, die bis zum 18.
September eingehen, von den Universitätsmedizinern ausgewählt. Dabei
solle insbesondere auch die Altersgruppe der über 60-Jährigen
Berücksichtigung finden.

Die oppositionelle Linke im Landtag forderte, aufgrund der niedrigen
Infektionszahlen die festen Schülergruppen in den weiterführenden
Schulen zu öffnen, um vor allem mehr Angebote in der Ganztagsschule
zu ermöglichen, die oft jahrgangsübergreifend seien. Die
Schülergruppen umfassen an den weiterführenden Schulen jeweils zwei
Klassenstufen. Schüler aus verschiedenen Gruppen sollen sich im
Schulalltag nicht begegnen.

Die Linken-Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg forderte eine
Erweiterung der Gruppe an Regionalen Schulen auf die komplette Schule
(Klasse fünf bis zehn) und an den Gesamtschulen auf die
Jahrgangsstufen fünf bis neun sowie zehn bis zwölf. An den Gymnasien
sollte eine Erweiterung der definierten Gruppen Oldenburg zufolge auf
die Klassen sieben bis neun und zehn bis zwölf erfolgen.