Schönheits-OPs trotz Verbots - Arzt will Approbation zurück

München (dpa/lby) - Weil er trotz Verbots auf Biegen und Brechen
Nasen und Brüste operierte, hat ein Facharzt für Plastische Chirurgie
seine staatliche Zulassung (Approbation) verloren. Dagegen will sich
der Mann am Montag (10.00 Uhr) vor dem Verwaltungsgericht München
wehren. Einem Gerichtssprecher zufolge wirft die Regierung von
Oberbayern dem Mediziner Verstöße vor allem gegen Vorsorge- und
Hygienevorschriften vor. So soll er ohne erforderliche Anmeldung
besonders eingriffsintensive Operationen durchgeführt haben.

Auch nachdem die Landeshauptstadt München ihm das untersagt hatte,
habe er weiter operiert. «Da sein Operationssaal mittels Siegeln
versperrt war, soll er diese Operationen im dafür nicht vorgesehenen
Behandlungszimmer vorgenommen haben», teilte der Sprecher weiter mit.

Zudem laufen gegen den Arzt den Angaben nach mehrere strafrechtliche
Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Auch
Patienten hätten Strafanzeige gegen den Mann gestellt, da die
Operationen Folgeschäden verursacht hätten, so der Sprecher.