Wieder Corona-Infektionen in fleischverarbeitendem Betrieb

Hatten (dpa/lni) - Der Landkreis Oldenburg hat die Beschäftigten
eines fleischverarbeitenden Betriebes in Hatten nach einem
Corona-Ausbruch in Quarantäne geschickt. Bei insgesamt 113 Tests
seien 14 Infektionen mit dem Virus festgestellt worden, teilte der
Landkreis am Sonntag mit. Sieben Betroffene lebten im Landkreis
Oldenburg, sieben weitere in der Stadt Oldenburg. «Die Anzahl der
Infektionen ist gemessen an der gesamten Belegschaft von rund 140
Personen hoch», betonte Landrat Carsten Harings. Weil die Trennung
der Mitarbeiter wegen überlappender Arbeitszeiten und der räumlichen
Bedingungen nicht möglich sei, habe man für alle Beschäftigten eine
14-tägige Quarantäne verhängt.

Harings erklärte, dies bedeute, dass der Betrieb für diese Zeit ruhe.
Nur die noch im Produktionsverlauf vorrätigen Fleischwaren dürften
bis Montag in nur einer Schicht verarbeitet werden. Weitere Ware
dürfe nicht angeliefert werden. Für diese eine noch zu erledigende
Schicht erhalte ein kleiner Teil der Belegschaft eine sogenannte
Arbeitsquarantäne - das bedeutet, die Betroffenen dürfen die
häusliche Quarantäne nur für die festgelegte Arbeit und den dafür
nötigen Zeitraum verlassen.

Die genauen Infektionswege konnten den Angaben zufolge noch nicht
abschließend ermittelt werden. Es gebe Hinweise auf Reiserückkehrer,
dies werde derzeit geprüft. Für alle Beschäftigten in Quarantäne
stehe nach Ablauf der Zeit ein erneuter Test an. Erst mit einem
negativen Testergebnis dürfe die Arbeit wieder aufgenommen werden.