Gemeindebund: Weihnachtsmärkte nicht schon jetzt generell absagen

Berlin (dpa) - Der Städte- und Gemeindebund wirbt dafür,
Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie nicht schon jetzt generell
abzusagen. «Es wird - hoffentlich - auch im Winter Städte oder
Regionen mit geringen Infektionszahlen geben», sagte
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe. «Dann könnte man dort auch Weihnachtsmärkte mit
den entsprechenden Schutzkonzepten stattfinden lassen.»

Er fuhr fort: «Daher sollte nicht bereits jetzt eine generelle Absage
erfolgen, allerdings klar kommuniziert werden, dass man bei sich
verschärfender Lage entsprechend reagieren muss.» Im Fall rasant
steigender Infektionszahlen seien öffentliche Veranstaltungen wie
Weihnachtsmärkte nicht möglich.

Landsberg stimmte die Menschen zugleich darauf ein, dass die
Weihnachtsmärkte in diesem Jahr etwas anders aussehen dürften als
üblich. «Besondere Hygienekonzepte und ausreichende Abstände - nicht

nur zwischen den Besucherinnen und Besuchern, sondern auch zwischen
den Ständen - sowie Zugangskontrollen werden notwendig sein.
Mittlerweile existieren auch technische Lösungen, die eine
unkomplizierte Händedesinfektion und Temperaturkontrolle bei
Besucherinnen und Besuchern ermöglicht.»

Im ARD-«Deutschlandtrend» hatten sich zuletzt fast zwei Drittel der
Befragten (64 Prozent) dafür ausgesprochen, dass Weihnachtsmärkte in
diesem Jahr nicht stattfinden sollten. Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) sagte am Freitag, wenn es gelinge, Weihnachtsmärkte mit
Hygiene, Abstand und Masken zu versehen, ohne ihren Charakter infrage
zu stellen, könnte es das sicherlich auch geben.