Modellvorhaben: Grippe-Impfungen auch in Apotheken möglich

Düsseldorf (dpa/lnw) - Gesetzlich Versicherte können sich in Teilen
Nordrhein-Westfalens ab der nächsten Grippesaison grundsätzlich auch
in Apotheken gegen Influenza impfen lassen. Auf ein entsprechendes,
bundesweit erstes Modellvorhaben einigten sich die AOK
Rheinland/Hamburg und der Apothekerverband Nordrhein, wie es in einer
Pressemitteilung vom Donnerstag hieß. Es soll zunächst für drei Jahre

laufen, teilnehme Apotheker müssen sich fortbilden lassen. Impfungen
in den Arztpraxen seien weiter möglich, hieß es. Der Apothekerverband
Nordrhein umfasst die Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln. Die
Grippesaison beginnt im Herbst.

«Unser Ziel ist es, die Durchimpfungsraten weiter zu steigern», sagte
der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, laut
der Mitteilung. Es handele sich um eine Ergänzung zum Angebot der
Ärzte. Bislang seien nur rund 35 Prozent der Bürger ab einem Alter
von 60 Jahren gegen Grippe geimpft. Von der
Weltgesundheitsorganisation WHO würden 75 Prozent angestrebt.

AOK und Apothekerverband erfüllen den Angaben zufolge mit der
Vereinbarung einen Auftrag des seit März geltenden
Masernschutzgesetzes.