Carsharing-Betriebe im Südwesten erhalten Corona-Rettungsschirm

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Land will Carsharing-Unternehmen mit vier
Millionen Euro unterstützen, um der Branche in der Corona-Pandemie zu
helfen. Das hat der Ministerrat am Mittwoch auf Initiative des
Verkehrsministeriums hin entschieden. «Ein umwelt- und
klimafreundliches Verkehrssystem benötigt auch ein flächendeckendes
Carsharing-Angebot im ganzen Land, da in jedem fünften Haushalt in
Baden-Württemberg kein eigenes Auto vorhanden ist», begründete
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) die Hilfe.

Das Verkehrsministerium wolle dafür sorgen, dass im Jahr 2030
mindestens 50 000 Carsharing-Fahrzeuge auf den Straßen in
Baden-Württemberg unterwegs sind. Deshalb müsse vermieden werden,
dass die Zahl der Fahrzeuge sich jetzt wegen Corona verringere. Die
Betriebe würden wegen der Umsatzeinbrüche in der Corona-Krise zuerst
die weniger lukrativen Standorte im Land aufgeben und sich auf die
größeren Städte konzentrieren, lautet die Befürchtung.

Der Rettungsschirm soll den Carsharing-Unternehmen deshalb
Erhaltungsprämien für Standorte gewähren, die aufgrund von
Umsatzverlusten ansonsten aufgegeben werden müssten. Im Gegenzug
verpflichten sich die Unternehmen dazu, mindestens 50 Prozent der
Fahrzeuge pro Standort zu erhalten. Verkehrsminister Hermann geht
davon aus, dass damit ein Großteil der Standorte im Land bestehen
bleiben kann.