Holter will Grundschullehrer ab 2021 besser bezahlen

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke)
plant, Grundschullehrer vom nächsten Jahr an besser zu bezahlen. Sein
Ministerium habe die entsprechenden Gelder mit Blick auf die
Aufstellung des Haushaltes für das Jahr 2021 angemeldet, sagte Holter
am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Dem Vorhaben
müsste aber noch das Parlament zustimmen. Außerdem ist unklar, ob ein
höheres Gehalt für Grundschullehrer schon ab Januar kommen kann, wie
Holters Ministerium es gern sehen würde, oder später.

Bisher werden verbeamtete Grundschullehrer nach der Besoldungsgruppe
A12 bezahlt. Je nach Berufserfahrung erhalten sie bis zu 4893 Euro
brutto monatlich. Nach den Vorstellungen Holters sollen
Grundschullehrer künftig nach der Besoldungsgruppe A13 bezahlt werden
- wie Gymnasiallehrer und Regelschullehrer. Dann würden sie bis zu
5438 Euro brutto pro Monat bekommen. Bei Beamten bleibt meist
deutlich mehr Netto-Gehalt als bei angestellten, weil sie bestimmte
Sozialabgaben nicht leisten müssen.

Eine höhere Gruppierung von Grundschullehrern würde Thüringen nach
Angaben des Bildungsministeriums rund 22,1 Millionen Euro pro Jahr
kosten. Dabei geht das Ministerium von 6400 Euro jährlichen
Mehrkosten pro Stelle bei 3454 Grundschullehrerstellen aus.