Studentenvertretungen beklagen Umsetzung von Corona-Hilfen

Dresden (dpa/sn) - Studentenvertretungen aus mehreren Bundesländern
haben am Dienstag die schleppende Umsetzung der Corona-Hilfen
beklagt. Das für die Auszahlung entwickelte Online-Tool und die
Vorgaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung stellten
für Studierende in Not nahezu unüberwindbare Hürden dar, heißt es i
n
einer auch von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS)
unterzeichneten Erklärung: «Die Antragstellung zur Überbrückungshil
fe
gleicht einem Glücksspiel.»

Die technische Umsetzung sei «dilettantisch». «Inakzeptable Fehler
des Systems führten zu fälschlicherweise abgelehnten Anträgen»,
erklärte KSS-Sprecher Lukas Eichinger. Erst nach Intervention der
Betroffenen würden diese Fehler erkannt und erneut geprüft. Unklar
bleibe dabei, wie viele Studierende sich dadurch fälschlicherweise
ihrem Schicksal ergeben haben und den Anspruch auf Hilfe abschreiben.
Die finanzielle Hilfe drohe an einem intransparenten
Bürokratiemonster zu scheitern, fügte Anna-Maria Trinkgeld von der
Konferenz in Bayern hinzu.