Corona-Hilfen für Lufthansa-Tochter Austrian Airlines genehmigt

Brüssel/Wien (dpa) - Österreich darf der Lufthansa-Tochter Austrian
Airlines mit einer Finanzspritze von 150 Millionen Euro helfen. Die
EU-Kommission genehmigte am Montag das nachrangige Darlehen, das in
einen Zuschuss umgewandelt werden kann. Es soll die Fluggesellschaft
für Einbußen entschädigen, die direkt auf Reisebeschränkungen in de
r
Corona-Pandemie von Anfang März bis Mitte Juni zurückgehen.

Die 150 Millionen Euro sind Teil eines größeren Hilfspakets im Wert
von 600 Millionen Euro, das Anfang Juni verabredet worden war. Die
beiden anderen Elemente: weitere 150 Millionen Kapital vom
Mutterkonzern Lufthansa sowie 300 Millionen Euro an Bankkrediten.

Die Kommission prüfte nach eigenen Angaben die jetzt genehmigte Hilfe
des Staates Österreich auch im Licht der beiden anderen Teile des
Pakets und kam zu dem Schluss, dass sie unter Beihilferecht zulässig
sei. Die 150 Millionen Euro lägen unter den geschätzten Einbußen der

Fluggesellschaft. Das Darlehen werde nur insoweit in einen Zuschuss
umgewandelt, wie nach Jahresabschluss tatsächlich Schäden
nachgewiesen würden. Der Rest müsse zurückgezahlt werden. So sei eine

Überkompensation ausgeschlossen.

Austrian Airlines hat nach Angaben der Kommission eine Flotte von 82
Flugzeugen und beförderte 2019 rund 14,7 Millionen Fluggäste. Ihr
wichtigster Knotenpunkt ist Wien. Österreich hatte im Gegenzug für
die Corona-Hilfen eine zehnjährige Standortgarantie für das Drehkreuz
erhalten.