Noch keine Corona-Nachweise bei Massentest bei Tönnies in Weißenfels

Naumburg/Weißenfels (dpa/sa) - Bei großangelegten Corona-Tests beim
Schlachtbetrieb Tönnies in Weißenfels sind keine Infektionen mit dem
Virus Sars-Cov-2 nachgewiesen worden. Die 2372 genommenen Abstriche
waren laut Labor alle negativ, wie der Burgenlandkreis am Sonntag
mitteilte. Allerdings stehen noch weitere Tests aus. Der Kreis hatte
vor knapp einer Woche die Tests angeordnet, nachdem ein Mitarbeiter
positiv getestet worden war. In einem Tönnies-Betrieb in
Nordrhein-Westfalen hatte es zuvor einen großen Coronavirus-Ausbruch
gegeben.

Bisher meldeten sich 95 Beschäftigte für die kommenden Tage an, die
bisher verhindert waren. Zudem gab Tönnies selbst zuletzt an, dass
2729 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem zweitgrößten
deutschen Schlachtbetrieb arbeiten. Derzeit werde geprüft, woher die
Diskrepanz zwischen den getesteten Menschen und den gemeldeten
Beschäftigten komme, sagte ein Kreissprecher am Sonntag. Sollten
Beschäftigte trotz Aufforderung bisher nicht zum Abstrich erschienen
sein, wären weitere Nachtestungen möglich. Um diese durchzusetzen,
sei es auch möglich, ein Zwangsgeld zu verhängen.

«Der bisherige Stand des Test-Verfahrens lässt kein
Infektionsgeschehen erkennen», sagte Landrat Götz Ulrich (CDU). Man
habe präventiv und frühzeitig reagieren wollen, um keine Situation
wie in Tönnies-Betrieben in Nordrhein-Westfalen zu haben, sagte
Ulrich. Am Hauptsitz des Konzerns in Rheda-Wiedenbrück hatte sich das
Coronavirus so weit verbreitet, dass strenge Beschränkungen für die
Bevölkerung der Kreise Gütersloh und Warendorf verhängt wurden, um
eine weitere schnelle Verbreitung zu verhindern.