Köln sieht trotz Corona-Verstößen von weiteren Platzsperren ab

Köln (dpa/lnw) - Trotz etlicher Verstöße gegen die Corona-Regeln
sieht Köln vorerst von weiteren Sperren für beliebte Plätze in der
Stadt ab. Dennoch behalte man die Hotspots natürlich im Blick und
werde im Zweifel auch noch anders entscheiden, sagte
Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nach einer Sitzung
des Krisenstabes am Freitag. Sie appellierte an die Bürger, die
Abstandsregeln «bitte, bitte» einzuhalten. «Es verhalten sich immer
mehr Menschen so, als wäre die Pandemie schon beendet», sagte Reker.
«Und das ist gefährlich.»

In Köln hatte es unter anderem am Wochenende bei gutem Wetter größere

Menschenansammlungen gegeben. Aktuell gilt ein sogenanntes
Verweilverbot für den Brüsseler Platz im angesagten Belgischen
Viertel. Der Grund: Wiederholt hatten sich so viele Menschen
gesammelt, dass es kaum möglich war, die Abstandsregeln einzuhalten.

Weitere Platzsperren seien grundsätzlich möglich. «Wir haben Pläne
in
der Schublade, um auch den Stadtgarten abzusperren», sagte der Leiter
des Kölner Ordnungsamtes, Wolfgang Büscher. Ähnliches gelte für
andere Orte. Zudem richte sich die Behörde darauf ein, notfalls die
bei der CSD-Community beliebte Schaafenstraße «im Zweifel» räumen z
u
müssen. Am Wochenende hätte eigentlich die Parade zum Christopher
Street Day (CSD) stattfinden sollen, sie wurde aber verschoben.