Renndirektor: Bei einem Corona-Fall noch keine Formel-1-Absage

Spielberg (dpa) - Die Formel 1 fürchtet bei ihrem Neustart keine
kurzfristigen Rennabsagen im Falle einer Corona-Infektion im
Fahrerlager. «Wir sind mit unserem Konzept deutlich
widerstandsfähiger. Bei einem einzigen Fall wäre ich zuversichtlich,
dass uns das nicht stoppen würde», sagte Renndirektor Michael Masi am
Freitag vor dem Saisonauftakt im österreichischen Spielberg. Im März
hatte die Rennserie den Grand Prix in Australien wenige Stunden vor
dem ersten Training absagen müssen, weil es einen Corona-Fall im
McLaren-Team gab.

Für den Neubeginn der Saison vier Monate später haben der Weltverband
Fia und die Formel 1 ein umfassendes Hygienekonzept für alle
Mitwirkenden beschlossen. Zuschauer dürfen nicht an die Strecke. Bei
welchem Infektionsgeschehen ein Grand Prix nicht stattfinden dürfe,
müssten jeweils die lokalen Gesundheitsbehörden entscheiden, sagte
Masi. Alle Beteiligten mussten zunächst einen negativen Corona-Test
vorlegen und werden mindestens alle fünf Tage erneut getestet.

Diese strengen Prozeduren inklusive einer Maskenpflicht würden
voraussichtlich mindestens für die ersten acht Grand Prix bis Anfang
September gelten, sagte Masi. «Ich erwarte da keine großen
Veränderungen. Wir wollen da beständig für alle kommenden Events sein

und das nicht jedes Mal abhängig von der Lage im jeweiligen Land
wieder ändern», sagte Masi.