Deutschland hebt Einreisebeschränkungen für elf Nicht-EU-Staaten auf

Berlin (dpa) - Deutschland gewährt Menschen aus elf Staaten außerhalb
der Europäischen Union wieder die unbeschränkte Einreise. Das gilt
nach einem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch für Reisende aus
Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand,
Tunesien und Uruguay. Die Erleichterungen treten am Donnerstag in
Kraft, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.

Für Japan, Südkorea und China gelten die Lockerungen der Mitte März
in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen unter Vorbehalt, wenn
diese Länder auch Menschen aus Deutschland wieder die Einreise
erlauben. «Solange die die Deutschen nicht einreisen lassen, können
wir das umgekehrt auch nicht machen», sagte Bundesinnenminister Horst
Seehofer (CSU) am Mittwoch in Berlin.

Damit orientiert sich die Bundesregierung weitgehend an einem
Beschluss der EU-Staaten vom Vortag. Demnach solle Menschen aus 14
Ländern wieder einreisen dürfen. Die Liste soll alle zwei Wochen
überarbeitet werden.

Hinzu kommen erweiterte Einreisemöglichkeiten für Menschen aus allen
Staaten außerhalb der Europäischen Union, die einen wichtigen
Reisegrund haben. Das können Deutsche oder Menschen mit
Aufenthaltsrecht hierzulande sein, Saisonarbeiter in der
Landwirtschaft, Seeleute oder Passagiere im Transitverkehr.

Entscheidend für die Lockerung der Einreisebeschränkungen ist künftig

vor allem die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen der vergangenen 14
Tage. Zudem sollen unter anderem der Trend im gleichen Zeitraum sowie
der Umgang des jeweiligen Staates mit der Pandemie eine Rolle
spielen.

Für Reisende aus Risikogebieten gilt weiterhin eine 14-tägige
Quarantänepflicht, falls sie kein negatives Testergebnis für das
Coronavirus vorweisen können.