Krankenhäuser erhalten 50 Millionen Euro extra für Landversorgung

Berlin (dpa) - Deutsche Krankenhäuser bekommen zur Grundversorgung
der Menschen auf dem Land bis zu 50 Millionen Euro zusätzlich.
Bundesweit könnten 121 Krankenhäuser mit jeweils 400 000 Euro
rechnen, wie der Spitzenverband der gesetzlichen
Krankenversicherungen (GKV), die Deutsche Krankenhausgesellschaft und
der Verband der Privaten Krankenversicherung am Dienstag mitteilten.
Demnach erfüllen die Krankenhäuser die Kriterien des Gemeinsamen
Bundesausschusses G-BA von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen für
einen Zuschlag.

Wichtiges Kriterium für einen Zuschlag ist ein geringer
Versorgungsbedarf. Dieser ist nach Angaben des Bundesausschusses etwa
dann gegeben, wenn die durchschnittliche Einwohnerdichte im
Versorgungsgebiet des Krankenhauses unterhalb von 100 Einwohnern je
Quadratkilometer liegt. Für Krankenhäuser, die auf einer Insel
liegen, wird das Kriterium des geringen Versorgungsbedarfs immer
unterstellt.

«Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine flächendeckende
und gut funktionierende Krankenhausversorgung ist. Die
Sicherstellungszuschläge leisten dabei einen Beitrag, die notwendigen
Vorhaltungen zu finanzieren und müssen zukünftig noch weiter an
Bedeutung gewinnen», wird der Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Krankenhausgesellschaft Georg Baum, zitiert.

«Von unserer Entscheidung profitieren viele Menschen auf dem Land
ganz direkt. Sie werden ein Krankenhaus für die Grundversorgung in
ihrer Nähe haben, das auf jeden Fall die Abteilungen Innere Medizin
sowie Chirurgie und/oder Geburtshilfe bereitstellt», wird Stefanie
Stoff-Ahnis, Vorstand beim Spitzenverband der gesetzlichen
Krankenversicherungen zitiert.

Seit dem Jahr 2020 können Krankenhäuser im ländlichen Raum eine
pauschale Förderung von 400 000 Euro pro Krankenhaus erhalten.