Kontaktbeschränkungen in englischer Stadt Leicester werden verschärft

London (dpa) - Die britische Regierung hat die Kontaktbeschränkungen
zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in der englischen Stadt
Leicester erneut verschärft. Das teilte der britische
Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag im Parlament in London
mit. Geschäfte in der mittelenglischen Stadt sollten von Dienstag an
wieder zumachen, kündigte Hancock an. Auch Schulen müssen ihre Tore
im Laufe der Woche wieder schließen.

Die Regierung in London hatte die Ende März in England verhängten
Beschränkungen in den vergangenen Wochen teilweise wieder aufgehoben.
Seit Mitte Juni sind Läden in dem größten britischen Landesteil
wieder offen. Auch der Schulunterricht wurde für bestimmte
Jahrgangsstufen wieder aufgenommen. Vom 4. Juli an sollen auch
Restaurants, Hotels, Museen, Kirchen und Büchereien wieder Besucher
empfangen dürfen. Das gelte aber nicht für Leicester, sagte Hancock.
«Wir empfehlen den Menschen in Leicester, zu Hause zu bleiben so viel
sie können, und wir raten von allen nicht dringend notwendigen Reisen
von und nach Leicester ab.»

Die Neuinfektionen in der Stadt mit etwa 350 000 Einwohnern machten
nach Angaben von Hancock in der vergangenen Woche zehn Prozent aller
Fälle in England aus. Großbritannien ist mit mehr als 43 500
Todesfällen bei nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen
das am schwersten von der Pandemie betroffene Land Europas. Die
Landesteile Schottland, Wales und Nordirland bestimmen selbst über
ihre Kontaktbeschränkungen.