Landesregierung unterstützt lokale Rundfunkanbieter

Potsdam (dpa/bb) - Wegen der Corona-Krise unterstützt das Land
Brandenburg die lokalen Fernseh- und Radioanbieter in diesem Jahr mit
750 000 Euro bei den Kosten für die Übertragung der Programme. «Der
lokale Journalismus ist in diesen schwierigen Zeiten, in denen viele
Menschen durch die Corona-Pandemie verunsichert sind, gefordert wie
lange nicht», sagte der Medienbeauftragte der Landesregierung,
Benjamin Grimm, am Montag nach der Unterzeichnung der Vereinbarung.
Gleichzeitig stünden die Anbieter wegen wegbrechender Werbeeinnahmen
wirtschaftlich erheblich unter Druck.

Dabei hätten die lokalen Radio- und TV-Stationen keine Möglichkeit,
bei den Übertragungskosten einzusparen, betonte der Staatssekretär.
«Deshalb verschaffen wir den Anbietern jetzt mit der gezielten Hilfe
bei den Verbreitungskosten die nötige Luft, damit sie auch weiterhin
ihren Beitrag zur Meinungsvielfalt in Brandenburg leisten können.»

Anders als der durch Beiträge der Bürger finanzierte
öffentlich-rechtliche Rundfunk verfügten die privaten Anbieter nicht
über stabile Einnahmen, erinnerte Grimmm. «Mit Blick auf die
Unabhängigkeit und Staatsferne ist eine Aufstockung bei den
Übertragungskosten daher der richtige Ansatz.» Zusätzlich habe der
Bund für die Unterstützung der privaten Hörfunk-Anbieter bis zu 20
Millionen Euro vorgesehen.