Neuzugänge im Grenzdurchgangslager Friedland sollen getestet werden

Friedland (dpa/lni) - Nach dem Corona-Ausbruch im
Grenzdurchgangslager Friedland im Landkreis Göttingen sollen
Neuzugänge auf eine Infektion getestet werden. Ergebnisse lägen noch
nicht vor, sagte eine Sprecherin der Landesaufnahmebehörde
Niedersachsen am Montag. Für Dienstag sei der nächste Reihentest
geplant, die Ergebnisse würden dann gesammelt vorgelegt. Die Bewohner
seien kooperativ, alle hielten sich an die Quarantäne. Insgesamt 48
Menschen im Grenzdurchgangslager sind infiziert, betroffen sind
Flüchtlinge, Spätaussiedler und Mitarbeiter der Einrichtung.

Die positiv getesteten Bewohner werden separat von den anderen
untergebracht. Die Kapazität dafür sei da - derzeit seien von 700
Unterbringungsplätzen 276 belegt, sagte die Sprecherin. Sollte die
Zahl der Infektionen massiv steigen, werde die Einrichtung aber an
Grenzen stoßen. Man hoffe auch auf Unterstützung durch den Bund:
Spätaussiedler könnten etwa schon an den Ankunftsflughäfen auf eine
mögliche Coronavirus-Infektion untersucht werden.

Nachdem Anfang vergangener Woche bei einer neu angekommenen Familie
das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden war, wurden bereits alle
Bewohner und Mitarbeiter getestet. Dabei gab es zunächst 22 positive
Fälle.