Großer Andrang in Berliner Freibädern und Biergärten

Bei Sommerhitze spontan Schwimmen gehen oder den Biergarten besuchen,
war am Wochenende nicht ganz einfach. Während tagsüber die Freibäder

völlig ausgebucht waren, kamen abends die Biergärten an ihre Grenzen.

Berlin (dpa/bb) - Eine Abkühlung im Freibad oder ein Platz im
Biergarten ist für manche Berliner am Wochenende bei Temperaturen um
die 30 Grad ein unerfüllter Wunsch geblieben. Grund waren die
Corona-Auflagen und die hohe Zahl der Besucher. Am Strandbad
Müggelsee war der Andrang so groß, dass am Samstagnachmittag niemand
mehr Einlass bekam, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Das Bad drohte demnach «vor Besuchenden wortwörtlich überzulaufen».
 
Vor dem Freibad Plötzensee bildete sich eine Hunderte Meter lange
Schlange, schrieb die Berliner CDU-Politikerin Hildegard Bentele auf
Twitter - «vier Tage vorher Online-Buchung für Freibad Humboldthain».

Sie sei «mit zwei frustrierten kleinen Kindern» wieder nach Hause
gefahren.

Auch das Strandbad Wannsee war am Samstag und Sonntag bereits
ausgebucht, teilte ein Sprecher der Berliner Bäderbetriebe mit. Wegen
der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind die Freibäder tagsüber
nicht durchgehend geöffnet.

Wer eine Abkühlung sucht, muss sich vorab für bestimmte Zeitfenster
anmelden. Dazwischen werden die Bäder geschlossen und die Anlagen zum
Teil desinfiziert. Viele Duschen und Umkleiden sowie Spielplätze,
Rutschen und Sprungtürme sind nicht geöffnet. Wegen der begrenzten
Besucherkontingente waren zuletzt viele mögliche Badetermine schnell
ausgebucht.

Auch in den Biergärten der Hauptstadt wurde es eng, zumindest in den
Abendstunden. «Tagsüber bekommt man bei uns draußen meistens einen
Platz. Aber ab ungefähr 19.30 Uhr kann schon alles besetzt sein»,
sagte ein Sprecher des bei Touristen beliebten Prater-Biergartens in
Prenzlauer Berg am Sonntag. Eine Reservierung werde nur für Gäste im
Haus verlangt. Der Biergarten draußen stehe allen Besuchern offen.

«Bei uns im Biergarten hat am Samstagabend jeder noch ein Plätzchen
bekommen», hieß es beim Zollpackhof am Bundeskanzleramt. Allerdings
hätten sich einige Besucher zu anderen Gruppen an den Tisch setzen
müssen, wegen des Andrangs. «Das lief aber ganz unkompliziert ab».
Eine Mund-Nase-Bedeckung sei nötig, wenn man vom Tisch aufsteht und
Getränke bestellen geht. Für den Sonntagabend erwarteten die
Biergärten wegen möglicher Regenschauer weniger Gäste.