Ministerin: Rolle von Lüftungsanlagen bei Virusübertragung untersuchen

Hannover (dpa) - Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann
(SPD) will das Corona-Risiko durch Lüftungsanlagen untersuchen
lassen. Dies berichtete Radio ffn am Freitag. «Wir wissen, dass sich
das Corona-Virus über Flüssigkeitspartikel, die beim Atmen, Husten,
Sprechen und Niesen entstehen, verbreitet», sagte sie dem Sender. Ob
Klima- und Lüftungsanlagen die Ansteckungsgefahr erhöhten, sei noch
nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht worden.

«Die Frage, ob die Viren bei niedriger Raumtemperatur besser und
länger überleben, bedarf dringend intensiver wissenschaftlicher
Untersuchungen», meinte Reimann und brachte dabei das Robert
Koch-Institut (RKI) ins Spiel. «Ich appelliere daher an den Bund,
dass genau diese Fragestellung jetzt durch das RKI intensiv
bearbeitet wird», sagte sie. Nach Infektionen von Mitarbeitern von
Fleischfabriken in Nordrhein-Westfalen war dort auch die
Lüftungstechnik als möglicher Übertragungsweg in den Fokus geraten.