Regierung weist Rassismus-Vorwürfe in Ankerzentrum zurück

Waldkraiburg (dpa/lby) - Die Regierung von Oberbayern hat Vorwürfe
rassistischer Übergriffe von Sicherheitspersonal auf afrikanische
Bewohner des Ankerzentrums Waldkraiburg zurückgewiesen. Es habe
Vorwürfe gegeben, ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes habe sich
im April rassistisch über einen der Bewohner geäußert. Die Regierung

von Oberbayern habe die Polizei eingeschaltet, erklärte die Behörde
am Freitag in München. Die Bewohner hätten den betreffenden
Mitarbeiter jedoch weder benennen noch identifizieren können. Zuvor
hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Auch den Vorwurf, nach positiven Corona-Tests einiger weniger
Bewohner auch andere willkürlich verlegt zu haben, wies die Regierung
zurück. Einer von zwei positiv Getesteten wurde für die Dauer der
häuslichen Quarantäne in die dafür vorgesehene Unterkunfts-Dependance

Funkkaserne in München verlegt. Die andere Person wurde im
Krankenhaus stationär behandelt und nach Genesung entlassen.

Das Gesundheitsamt Mühldorf am Inn habe Kontaktpersonen ersten Grades
ermittelt und diese in eine Unterkunft für Corona-Kontaktpersonen in
Manching verlegt. Dies sei ausschließlich aus Gründen des
Infektionsschutzes erfolgt. Alle Betroffenen seien umfassend
informiert worden.