Klöckner lädt zum Fleisch-Gipfel ein - Schlachtbedingungen im Fokus

Düsseldorf (dpa) - In der Debatte um Billigpreise auf dem
Fleischmarkt will Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) sich mit

Amtskolleginnen und Vertretern der Branche austauschen. Neben der
nordrhein-westfälischen Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und
Niedersachsens Ressortchefin Barbara Otte-Kinast (beide CDU) sollen
bei dem «Branchengespräch» am Freitag in Düsseldorf auch Vertreter

von Tierhaltern, Schlachtereien, Handel, Tierärzte und
Verbraucherschützer dabei sein. Um 15.00 Uhr wollen die
Politikerinnen an den Rheinterrassen über Ergebnisse berichten.

Notwendig sei eine «Neujustierung» der Tierhaltung in Deutschland,
teilte das Bundesministerium mit. Fleisch und Wurst seien oft zu
billig. Unter diesen Bedingungen seien faire Arbeitsbedingungen und
Löhne, hohe Tierwohlstandards und ein auskömmliches Einkommen von
Tierhaltern schwer zu erreichen.

Nach dem großen Corona-Ausbruch beim Branchenriesen Tönnies geraten
das Unternehmen und die ganze Schlachtindustrie immer stärker unter
Druck. Klöckner setzt sich nun auch für eine Tierwohlabgabe ein, die
auf Fleisch und andere tierische Produkte aufgeschlagen würde.