Gastgeber fürchten Probleme mit Quarantäne - Ministerium beruhigt

Büsum/St. Peter-Ording (dpa/lno) - Die Umsetzung der neuen
Quarantäneregeln in Schleswig-Holstein bereitet Touristikern Sorge.
«Unsere Gastgeber sind doch keine Corona-Polizei», sagte der
Geschäftsführer vom Büsumer Tourismus Marketing Service TMS, Olaf
Raffel, am Donnerstag.

Das Gesundheitsministerium machte klar, dass die Sorge der Hoteliers
nicht begründet sei. Schleswig-Holstein habe gerade eben kein
Beherbergungsverbot wie andere Bundesländer, sondern eine
Quarantänepflicht, die in Eigenverantwortung von den Einreisenden
oder Gästen umzusetzen sei, sagte ein Ministeriumssprecher. Diese
Regelung sei auch deswegen so getroffen worden, da es eben nicht
Aufgabe von Beherbergungsbetrieben sei, Quarantänemaßnahmen
umzusetzen.

Laut Landesverordnung müssen sich Gäste aus Risikogebieten seit
Donnerstag bei ihrer Einreise nach Schleswig-Holstein in eine
14-tägige Quarantäne begeben oder einen negativen Corona-Test haben.
Alternativ können sie sich auch vor Ort von einem Arzt testen lassen,
wie der Amtsdirektor von Eiderstedt, Herbert Lorenzen, sagte.

Die Notwendigkeit einer Quarantäneverordnung sei unbestreitbar, sagte
Raffel. Gesundheit stehe ganz oben auf der Prioritätenliste. Raffel
sieht schon die Anmeldung der Gäste bei ihren Gastgebern als
problematisch. «Wer kontrolliert, ob jemand «Donald Duck aus
Entenhausen» reingeschrieben hat? Diese Verantwortung und eventuelle
Haftungsrisiken sind noch nicht durchdefiniert.»