«Zu spät» - Schüler kritisieren Regelung für Abi-Partys in NRW

Düsseldorf (dpa/lnw) - Schülerinnen und Schüler in
Nordrhein-Westfalen haben dem Land zu spätes Handeln bei der Regelung
von Abi-Partys vorgeworfen. «Wir hätten uns eine transparentere und
frühere Entscheidungsfindung gewünscht», sagte Sophie Halley,
Vorstandsmitglied der Landesschüler*innenvertretung NRW der Deutschen
Presse-Agentur. Seit Samstag (20. Juni) sind nach der neuen
Coronaschutz-Verordnung unter Auflagen Abschluss- und Abi-Partys in
NRW erlaubt.

Viele Stufen hätten schon Wochen und Monate vorher angefangen, ihre
Abi-Partys zu planen, sagte Halley. Nach dem Verbot von
Großveranstaltungen seien sie dann mehrheitlich abgesagt worden.
«Jetzt hätte man sie aber doch feiern können. Jetzt ist es aber zu
spät», sagte Halley.

Die Partys dürfen entsprechend der Verordnung nur ohne Eltern
stattfinden. Zudem muss jede Fete mindestens zwei Tage vorher bei den
Gesundheitsbehörden angemeldet werden. Diese können die Feiern bei
einem lokalen Corona-Ausbruch auch verbieten. Halley kritisierte,
dass andere Partys und Feste mit bis zu 50 Teilnehmern keine
Anmeldung bei den Gesundheitsämtern benötigten, aber «Abipartys, auch

kleiner als 50, müssen zum Gesundheitsamt». Das sei keine
Gleichbehandlung.