Geisel: Harte Strafen für illegale Partys

Berlin (dpa/bb) - Angesichts illegaler Partys in Berliner Parks und
Angriffen auf Polizisten hat Innensenator Andreas Geisel (SPD) harte
Strafen gefordert. Das sei nötig, «damit deutlich wird, dass Regeln
durchgesetzt werden und dass es nicht ohne Konsequenzen bleibt,
Menschen in dieser Art und Weise anzugreifen», sagte Geisel am
Dienstag dem Radiosender RBB 88.8 mit Blick auf die
Corona-Einschränkungen.

Bei den aggressiven Partymachern handele es sich vor allem um
«testosterongesteuerte junge Männer, die sich versammeln und glauben,
Regeln gelten nicht für sie und sie müssten keine Rücksicht auf
andere Menschen nehmen», stellte der Senator fest. «Das ist ein
höchst unsoziales Verhalten.»

Geisel betonte, man können bei denjenigen, «die Partys feiern oder
Menschen angreifen verschiedene Exempel statuieren». Eine permanente
Überwachung von 3,7 Millionen Einwohnern sei aber nicht möglich. Man
müsse immer wieder an die Menschen appellieren und sie überzeugen,
sich an die Regeln zu halten.

Am Wochenende hatten sich Hunderte zumeist junge Leute in der
Hasenheide in Neukölln zum Trinken und Feiern getroffen. Nach Angaben
der Polizei gab es Samstagnacht Beschwerden wegen lauter Musik. Auch
die Corona-Mindestabstände seien nicht eingehalten worden; die
Polizei beschlagnahmte eine Musikbox. Am Sonntagabend feierten und
tanzten dort nach Augenzeugenberichten erneut mehrere Hundert
Menschen.

Zuvor waren im Park am Gleisdreieck Sicherheitskräfte von feiernden
jungen Menschen mit Flaschenwürfen angegriffen worden. Die Polizei
kündigte daraufhin an, angesichts des sommerlichen Wetters verstärkt
in den beliebten Parks zu kontrollieren. «Wir wissen, dass sich junge
Leute da treffen. Wir werden Präsenz zeigen.»